Auszüge aus unserem Selbstverständnis…
- ORGANISIERUNG/SELBSTVERWALTUNG
- ENTSCHEIDUNGSSTRUKTUREN
- UMGANG MITEINANDER
- GRUPPENZUSAMMENSETZUNG
- ZUGÄNGLICHKEIT
- ZUSAMMENLEBEN
- VERANSTALTUNGSRAUM/GEMEINSCHAFTSRAUM
- AUSSENWIRKUNG
ORGANISIERUNG/SELBSTVERWALTUNG
- Das Projekt wird Teil des MietsHäuserSyndikates und nach diesem Modell strukturiert.
- Das Projekt wird von allen Bewohner*innen in Eigenregie selbstverwaltet. Das bedeutet, dass die anfallenden Aufgaben von den Bewohner*innen selbst geregelt werden. Alle Mitbewohner*innen sind durch das Modell des Mietshäusersyndikats gleichzeitig Mieter*innen, Vermieter*innen, Nutznießer*innen und Organisator*innen des Projekts.
- Alle sollten sich Ihren Kapazitäten entsprechend beteiligen. Insgesamt ist aber die Haltung wichtig – also der Wunsch danach in Gemeinschaft und selbstverwaltet wohnen zu wollen- und nicht, wer wieviel beitragen kann.
ENTSCHEIDUNGSSTRUKTUREN
- Wir treffen alle Entscheidungen nach einem mehrstufigen Konsensprinzip. Alle beteiligen sich an Entscheidungen.
UMGANG MITEINANDER
- Wir wollen uns auf Augenhöhe begegnen und respektvoll miteinander umgehen. Grundvoraussetzung dafür ist: rassistische, homophobe, sexistische und andere diskriminierende Verhaltensweisen und Strukturen zu reflektieren und zu kritisieren.
- Wir sind uns bewusst, dass jede*r diskriminierende Denkmuster unbewusst verinnerlicht hat, finden es aber gerade deshalb wichtig, aktiv daran zu arbeiten, diese abzubauen und diskriminierende Verhaltensweisen nicht zu tolerieren.
- Wir tolerieren keine menschenverachtende oder menschenabwertenden Denkkonzepte oder Ideologien, auch wenn sie in esoterischem, spirituellem, religiösem oder anderem, auf den ersten Blick gutmeinenden Anstrich daherkommen.
- Wir begreifen uns alle als Lernende, erwarten aber die Bereitschaft und Offenheit von allen, ihre eigene Sicht- und Denkweisen zu reflektieren und Kritik an dieser zuzulassen und sich damit auseinanderzusetzen.
GRUPPENZUSAMMENSETZUNG
- Unser Wunsch ist es, eine vielschichtige, heterogene Gruppe zu werden. Das heißt: Menschen unterschiedlichen Alters, mit unterschiedlichen Interessengebieten, Lebensentwürfen, sozialen Hintergründen … sind uns sehr willkommen. Daraus soll eine verbindliche und konsensfähige Gruppe entstehen.
- Kinder sind Teil des Projekts. Wir wünschen uns von Allen Toleranz für ein Projekt mit Kindern.
- Unser Ziel ist es, unterschiedliche Lebensentwürfe und Wohnformen zu ermöglichen. Das Gebäude soll Einzelpersonen, Familien und Wohngemeinschaften Wohnraum und gemeinschaftlich nutzbare Räume bieten sowie einen Gruppenraum, bzw. Veranstaltungsort beinhalten.
- Die einzelnen Wohnungseinheiten suchen sich neue Mitbewohner*innen selbständig, in Rück/Absprache mit dem Projektplenum.
ZUGÄNGLICHKEIT
- Den oft vorhandenen Barrieren, die im Alltag für verschiedene Menschen bestehen, möchten wir im Rahmen unserer Möglichkeiten entgegenwirken und Vorkehrungen treffen ein frei zugängliches Projekt zu realisieren.
- Wir wünschen uns Offenheit und Lösungsbereitschaft für unterschiedliche Bedürfnisse/Bedarfe; bedürfnisorientiertes Handeln (Gebärdensprache, unterschiedliche Sprachen, Anpassung von Wohnungseinrichtungen etc.). Dabei sollte die Verhältnismäßigkeit gewahrt sein
- Die Mehrkosten werden vom gesamten Projekt getragen, wenn diese nicht die Möglichkeiten überschreiten
ZUSAMMENLEBEN
- Wir wünschen uns genügend Raum (räumlich und Toleranz) für Gäste.
- Wir wollen unsere Freizeit bewusst gemeinsam gestalten (nette Sachen unternehmen, Feste feiern etc.) und nicht nur zusammen wohnen.
- Die individuelle Lebensweise ist Sache der einzelnen Wohneinheiten – worüber sie autonom entscheiden, solange dabei Rücksicht auf Andere und das Gesamtprojekt genommen wird.
VERANSTALTUNGSRAUM/GEMEINSCHAFTSRAUM
- Ein großer Gemeinschaftsraum soll nicht-kommerziellen Veranstaltungen offenstehen.
- Der Raum wird über die Mieten von allen Bewohner*innen mitfinanziert. Zusatzeinnahmen sind natürlich OK. Veranstaltungen können hier mietfrei stattfinden.
- Der Veranstaltungsraum ist Bestandteil des Projekts und wird gemeinsam mit einer eigenen Veranstaltungs-Gruppe organisiert und getragen.
- Der Veranstaltungsraum ist auch gleichzeitig ein Gemeinschaftsraum des Projektes für interne d.h. geschlossene Veranstaltungen.
- Politische, soziale und non-profit Veranstaltungen haben Vorrang vor anderen Veranstaltungen.
- Keine Partei- und/oder Wahlveranstaltungen.
AUSSENWIRKUNG
Wir wollen nicht zu einem Projekt werden, das nur um sich selber kreist, und hoffen, dass sich viele Initiativen aus dem Projekt heraus entwickeln.